Gebetsanliegen August
Dank
- Mitte Juni trafen sich LKSB-Vorstand und zwei der drei Mitarbeiter zu einer Sitzung in Šiauliai – bei uns im Garten (s.o. Foto, v.l.n.r.: Holger, Kaziukas, Dalius, Akvilė, Sigita). Die Pläne für das kommende akademische Jahr und die 25-Jahr-Feier, die 2018 ansteht, wurden besprochen. Außerdem ging es um die finanzielle Unterstützung durch Freunde aus Litauen. Holger wurde für zwei weitere Jahre zum Leiter des Vorstands bestimmt.
- Am 24. August kam der Vorstand des Evangelischen Bibelinstituts (EBI) in Vilnius zusammen. Erfreulich ist, dass sich der Vorstand nun regelmäßig trifft und seiner Verantwortung nachkommt; positiv ist auch die weitgehende Einigkeit in Grundsatzfragen. Ramūnas Jukna, Pastor der Evangelischen Gemeinde in Panevėžys (im „Wort-des-Glaubens“-Bund) wurde einstimmig zum neuen Rektor gewählt. Bis zum Herbst wird er sich einen Überblick zur Situation machen, mit Studierenden, Dozenten und den Kirchen und Missionen in Trägerschaft reden. Einig ist man sich, das Programm dicht am Bedarf und den Interessen der Gemeinden zu halten. Auch die Schließung eines der Studienzentren (Vilnius, Šiauliai) wird bisher einhellig abgelehnt. Wege sollen gefunden werden, um die Zahl der Studenten zu erhöhen. In diesem Herbst werden in Vilnius einige Neuanfänger ins Studium einsteigen.
- Spätestens im Dezember muss der Sammelband „Reformation – gestern und heute“ erscheinen. Die Förderung durch das Ministerium für Kultur im Rahmen des Reformationsjubiläums macht etwas Druck. Sieben von zehn Beiträgen liegen vor, auch bei den Illustrationen geht es voran. Neben Valdas, dem sprachlichen Redakteur, und Geda, der Layouterin, hat Holger als Herausgeber im Namen der reformierten Kirche viel Arbeit mit dem Projekt. Alle Beteiligten sind hochmotiviert und arbeiten gut zusammen.
- Der Abschlussgottesdienst der Synode der reformierten Kirche am 25. Juni wurde erstmals live im Fernsehen übertragen – im Jahr der Reformation ist so etwas möglich! Pfr. Daugirdas, seit vielen Jahren in Frankfurt wohnend, kommentierte live die Abläufe des Gottesdienstes und erklärte die Besonderheiten der Konfession. Noch einmal kamen die Übertragungswagen von LRT Anfang August zu einem (evangelisch-)ökumenischen Gottesdienst in der Kirche im Rahmen des Stadtfestes in Biržai. Holger wurde auf der Synode zum Lektor gewählt, was Voraussetzung ist, um in einem Jahr zum Katecheten ordiniert zu werden. Von Mai bis Juli war Holger zu Predigtdiensten in Kaunas, Vilnius und Panevėžys unterwegs, um in dieses Aufgabenfeld hineinzuwachsen.
- Am 14. Juli wurde Isabelle, unserer Ältesten, das Abiturzeugnis überreicht. Da sie die recht schwierige staatliche Litauischprüfung nicht bestanden hatte und in die Nachprüfung musste, lagen die Nerven bei ihr eine Weile blank. Tatsächlich sind die Anforderungen an die Schüler allgemein höher als in Deutschland. Benjamin wird in zwei Jahren von ihren Erfahrungen profitieren.
- Der Sommer war in Litauen recht kühl mit wenigen sehr warmen Tagen. Bei unserem fast schon traditionellen Aufenthalt in Klaipėda im August waren wir jedoch mit sehr gutem Wetter beschenkt – jeden Tag ging’s an und ins Meer. Eine günstige Absteige ist seit Jahren die Wohnung oben in der Baptistenkirche. Ansonsten machten wir wieder zahlreiche Ausflüge in den Süden Lettlands oder in die Umgebung im Norden und Westen Litauens. Auch nach vielen Jahren gibt es immer noch neue schöne Ecken zu entdecken. Mitte August waren nach einigen Jahren einmal wieder Holgers Eltern zu Besuch bei uns (s. u. Foto). Endlich hatte man einmal mehr Zeit zusammen.
Fürbitte
- Anfang September beginnt in Litauen das Schul-, Ausbildungs- und Studienjahr. Isabelle wird in Šiauliai eine zweijährige Ausbildung zur Innenraumgestalterin beginnen. Sie ist etwas aufgeregt, schließlich beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt. Ludvic wechselt in die fünfte Klasse und geht wie alle Kinder auf ein Progymnasium. Amelie kommt dort in die sechste, Benjamin stehen am Gymnasium noch zwei jahre bevor.
- Wir werden, so Gott will, ab dem kommenden Jahr in der reformierten Gemeinde von Vilnius tätig sein. Mehr zu diesem Schritt haben wir ja schon hier ausgeführt. Erwünscht von den Freunden in Vilnius war schon ein Umzug in diesem Sommer, doch die Renovierung der für uns vorgesehenen Dienstwohnung hat noch nicht einmal begonnen – ein Dachschaden hält den ganzen Prozess auf. Wir hoffen, dass die Arbeiten dort nun endlich bald beginnen können und wir etwas sicherer planen können.
- Das EBI ist in einer wichtigen Phase der Neuorientierung: neuer Rektor, neuer Vorstand und genug Herausforderungen im Bereich Standorte, Studentenzahl, Finanzen und Programm. Der Weiterbestand dieser in Litauen einzigartigen Ausbilungsstätte ist keineswegs gesichert, weshalb im kommenden Jahr weise Entscheidungen gefordert sind.
- Seit einigen Jahren läuft die LKSB-Arbeit am besten in Kaunas – wir beten, dass sich nun endlich auch in Vilnius eine stabile Gruppe bildet. Die neugestaltete Internetseite geht hoffentlich bald online, Texte und Material dafür gibt es genug; das ausführliche Artikelarchiv muss übernommen werden. Mitarbeiter und Vorstand arbeiten an den Finanzen, um endlich für mehr Stabilität und Eigenständigkeit zu sorgen.
- Mindestens zwei Texte für den Sammelband „Reformation – gestern und heute“ müssen noch eingehen. Unser Generalsuperintendent wird ein Vorwort schreiben, Holger noch einen weiteren Beitrag verfassen; alles muss korrigiert und für den Druck vorbereitet werden. Wir hoffen, dass gegen Ende des Jahres der Reformation die verschiedenen evangelischen Kirchen Litauens sich mit diesem Buch gut präsentieren und auch gute geistliche Akzente gesetzt werden können.
- Im Rahmen des Reformationsjubiläums finden im ganzen Jahr zahlreiche Veranstaltungen statt. Am 17. September wird Holger bei einer von der Stadtverwaltung Kėdainiai organisierten Veranstaltung in dieser einstigen Hochburg der Reformierten über die „gefährlichen Ideen der Reformation“ sprechen; historische Aspekte wird der Uni-Dozent und EBI-Lehrer Deimantas Karvelis beleuchten.