Gebetsanliegen Oktober

Gebetsanliegen Oktober

Dank

  • Ende August hieß es in der Rubrik „Fürbitte“, dass sich im Studienzentren des EBI in Šiauliai zu wenig Studienanfänger beworben hatten. Doch das war zu früh getrauert. Wie nicht so ganz selten in Litauen fanden sich auf den letzten Drücker doch noch genug Studierende für einen neuen Jahrgang zusammen! Aus einer christlichen Schule in Klaipėda kommt nun einmal im Monat ein ganzer Trupp ins 160km entfernte Šiauliai, mit dabei die Direktorin. Laut der Schulleiterin hatte man in dem Gymnasium gemerkt, dass sich die Lehrkräfte auch in theologischen Fragen weiterbilden müssen. Unter den Anfängern ist außerdem ein mittelständischer Unternehmer aus Šiauliai, der zwar schon auf die 60 zugeht, aber in Gemeinde und Mission schon lange Verantwortung übernimmt und nun seine Kenntnisse vertiefen will. Holger unterrichtet einen Einführungskurs in die Theologie.
  • Das Konsistorium der ev.-reformierten Kirche für die Kadenz von 2016 bis 2016 hat seine Arbeit aufgenommen und traf sich im September zu einer ersten Sitzung in Biržai. Über den Sommer hinweg hatten sich eine Reihe von Entscheidungen angestaut, die abgearbeitet werden wollten. Die Atmosphäre im neuen Konsistorium ist sehr positiv und konstruktiv. (Bild o.: v.r.n.l. Pfr. Raimondas Stankevičius, Pfr. Rimas Mikalauskas, Kuratorin Danguolė Kairienė, Krt. Holger Lahayne, Pfr. Tomas Šernas. Krt. Petras Puodžiūnas, Krt. Nerijus Kriščikas und die Ende des Jahres scheidende Kanzlerin der Kirche Vita Ickė; es fehlt Pfr. Sigita Weinzierl)
  • Anfang September fand wie jeden Frühherbst ein Wochenendcamp der christlichen Studenten statt, wie schon viele Male in Kačerginė bei Kaunas. Generalsekretärin Sigita zeigte sich hoch erfreut über die Begeisterung und den Ernst bei den Bibelarbeiten – an dem Samstag sogar vier an der Zahl.  Vier Medizinstudentinnen aus Kaunas nahmen teil, eine von ihnen entschied sich an dem Wochenende für ein Leben mit Jesus! Eine weitere positive Neuigkeit: Ričardas, ein junger Akademiker aus der Stadt, hat ein Herz für ausländische Studierende und betreut schon eine Gruppe dieser internationalen Studenten in Kaunas. Wahrscheinlich wird dieser Dienst unter dem Dach von LKSB geführt werden und er wmgl. (Teilzeit)Mitarbeiter.
  • Vor dem Beginn eines neuen Schuljahrs muss in Litauen die Gesundheit eines jeden Kindes untersucht werden; die zahnärztliche Vorsorge ist dann ebenfalls Pflicht. Über den Sinn eines solchen Vorgehens kann gestritten werden, werden die Schüler dabei doch eher durchgewunken. Wie auch immer – wir sind wirklich dankbar, dass wir als ganze sechsköpfige Familie mit guter Gesundheit gesegnet sind und niemand von uns mit ernsteren gesundheitlichen Problemen zu ringen hat.

FürbitteŸ

  • Am kommenden Sonntag, dem 9. Oktober, wird in Litauen ein neues Parlament gewählt. Die Hälfte der 141 Abgeordneten des Seimas wird in Wahlkreisen in direkter Wahl bestimmt, die andere Hälfte gelangt über landesweite Parteilisten in die Volksvertretung. In diesem Jahr war der Wahlkampf eher zurückhaltend, allerdings von äußerst populistischen Thesen gekennzeichnet. Trotz inzwischen nicht mehr so guter Umfragewerte werden wohl die Sozialdemokraten an der Spitze liegen. Auf dem zweiten Rang wird wahrscheinlich der „Bund der Landwirte und Grünen Litauens“ landen, gefolgt von der konservativen „Heimatunion“. Die Liberalen, die noch vor einem halben Jahr sogar vom Amt des Premiers träumen konnten, müssen sich freuen, wenn sie ins Parlament gelangen. Ihr Exparteichef steht unter Korruptionsverdacht und riß die eigene Partei mit in den Umfrageabgrund. – Die Regierungsbildung wird sich als schwierig erweisen. Und über welche Ergebnisse man als Christ sich freuen sollte, es auch wenig deutlich. Dennoch müssen die Kirchen die Arbeit der Gesetzgeber Gott anbefehlen, denn sie ist äußerst wichtig. Dies zeigte nicht zuletzt das Hin und Her um die künstliche Befruchtung im Sommer (s. hier).Ÿ
  • Am EBI in Šiauliai und Vilnius studieren fast nur Berufstätige, die meisten im Alter zwischen 30 und 50. Unterricht ist nur an einem Wochenende im Monat, aber in der Zwischenzeit sind nicht wenige Leseaufgaben und schriftliche Arbeiten zu bewältigen. Familie, Beruf, Gemeinde und auch noch ein Studium bringen viele Anforderungen mit sich. Hinzu kommt, dass nicht wenige im fortgeschrittenen Alter ein Stück weit aus den für junge Menschen gewohnten Lernprozessen raus sind – da fällt es nicht leicht, in der akademischen Welt Fuß zu fassen. So mancher der Studierenden hört daher auch wieder auf, wenn er oder sie mitbekommt, was da an Leistung gefordert wird. – Die Studierenden am EBI brauchen viel Kraft, um all ihren Verantwortungen gerecht zu werden, und vor allem Weisheit für Entscheidungen: Schaffe ich das? Soll ich vielleicht Gasthörer werden? Oder nur wenige Kurse belegen? Oder eine Pause einlegen?Ÿ
  • Weiterhin aktuell: Die Studentenbewegung LKSB sucht einen Mitarbeiter und auch nach Mitgliedern für den Vorstand, der mit drei Personen unterbesetzt ist. Bis in den Herbst ist nun auch noch Miglė zum Arbeiten in Schottland, der Vorstand mit zwei Personen (Holger und Kaziukas) kaum funktionsfähig.
  • Nach viel Gartenarbeit im Sommer widmet sich Rima wieder mehr einigen Übersetzungsprojekten. Der Abschluss der Übersetzung von Bonhoeffers Gemeinsames Leben steht an. Im Rahmen des Forschungsprojekt des Litauischen Instituts für freie Marktwirtschaft (LLRI) zum Thema Knappheit („Scarcity, Morality and Public Policy“) übersetzt Holger in diesen Wochen für das Institut einige Texte wie eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem Litauischen ins Englische.
  • Am 25. Oktober wird Holger in Frankfurt zu Aufnahmen des Podcasts „Hossa-Talk“ sein.  Seit etwa zwei Jahren stellen Jakob „Jay“ Friedrichs und Gottfried „Gofi“ Müller aus Hessen regelmäßig Gesprächssendungen ins Internet und erreichen damit ein nicht so kleines (post)evangelikales Publikum im deutschsprachigen Raum. Das Thema der Sendung : Calvin und der Calvinismus.