Gebetsanliegen Dezember

Gebetsanliegen Dezember

Dank

  • Das Jahr des Reformationsjubiläums neigt sich dem Ende zu. In positiver Hinsicht ist vor allem festzuhalten, dass die Reformation 2017 in der Öffentlichkeit gut präsent war. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen übertrug Gottesdienste. Es mangelte auch nicht an öffentlichen Veranstaltungen. Gerade in den Städten der Provinz nutzten die kleinen evangelischen Gemeinden diese Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu machen. Teilweise organisierten staatliche Einrichtungen Konferenzen und Ausstellungen. Es gab sogar eine Oper zu Luthers Thesenanschlag! Bücher zum Thema Reformation in litauischer Sprache sind jedoch Mangelware. Gerade noch rechtzeitig Mitte Dezember erschien der Sammelband  Reformation – gestern und heute und füllte damit eine wichtige Lücke. Das Buch mit 230-Seiten ist durchgehend vierfarbig illustriert und hat einen harten, attraktiven Einband. Neun Autoren aus verschiedenen evangelischen Kirchen, Pastoren wie Laien, decken darin ein breites Spektrum an Themen ab: das kulturelle Erbe der Reformation, die Rolle der Predigt, Geschichte des Pietismus, Frauen und Reformation, Baptisten in der Sowjetzeit, die kommunistische Vereinnahmung mancher Evangelischer. Eine Förderung durch das Kultusministerium machte den Druck und ein für Litauen recht hohe Auflage (1200 Expl.) möglich. Holger war als Herausgeber im Namen der reformierten Kirche verantwortlich und steuerte selbst zwei Artikel bei: eine ausführliche Erläuterung der fünf protestantischen „Sola“ („allein“) sowie ein Beitrag zum wohl wichtigsten Reformator Litauens Ende des 16. Jahrhunderts – Andreas Volanus – und was von ihm heute zu lernen ist. Herausgeber ist im Auftrag der reformierten Kirche der Verlag „Ganytojas“ (Hirte) des freikirchlichen „Wort-des-Glaubens“-Bundes (Tikėjimo žodis). Mit den Mitarbeitern des Verlages arbeitete Holger in den vergangenen Monaten sehr gut zusammen. Vertrieben wird das Buch nun in den Gemeinden, in der christlichen Internetbuchhandlung elknygynas sowie über knygos.lt, ein säkularer Vertrieb im Internet, der auch einige Buchhandlungen unterhält.11-33

Fürbitte

  • Das Evangelische Bibelinstitut (EBI) ist eine einzigartige Einrichtung in Litauen: Zu den Trägern gehören verschiedene evangelische Kirchen und Werke, die in dem theologischen Seminar sehr gut zusammenarbeiten. Eine vergleichbare Einrichtung unterhält sonst nur der Pfingstbund. Das EBI lebt vom Engagement aller Mitarbeiter, Träger und auch der Förderer. Hierzu gehören die Mennonitischen Brüdergemeinden aus Kanada, die allein etwa ein Drittel des Budgets von jährlich gut 20.000 Euro decken. Ausgerechnet nun, im Jahr der Reformation, wird diese protestantische Einrichtung gehörig durchgeschüttelt. Am Jahresende reicht das Geld nicht mehr, um die eh bescheidenen Gehälter der Mitarbeiter zu bezahlen. Wer dem EBI und seine Angestellten in dieser Lage helfen will, kann gerne eine Überweisung an „Viešoji įstaiga Evangelinis Biblijos institutas“, Kto.-Nr. LT88 7044 0600 0782 0109 (bei der SEB) machen. Dummerweise hat auch noch der neue Rektor Ramūnas Jukna trotz eines guten Einstands schon nach nur drei Monaten das Handtuch geschmissen. Erst im August war der Pastor der Evangelischen Gemeinde Panevėžys in dieses Amt gewählt worden. Im November bekamen die Vorstandsmitglieder mit, dass es ihm zu viel geworden ist. Die sozialen Projekte seiner Gemeinde bringen eben mehr Arbeit mit sich, als gedacht. Die theologische Ausbildung hat einmal wieder das Nachsehen… Der Vorstand des EBI beschloss am 15. Dezember, den früheren Rektor Valdas Vaitkevičius anzufragen, ob er es noch einmal wagen will. Nach dem plötzlichen Krebstod seiner Frau vor zwei Jahren war er Anfang 2016 zurückgetreten. Nun hat der Pastor der Freien christlichen Gemeinde in Šiauliai wieder festen Boden unter den Füßen. Er wird sich nach Rücksprache mit seinem Gemeindevorstand im Januar entscheiden, ob er diesem Wunsch nachkommen wird. Der EBI-Vorstand hofft sehr auf eine positive Antwort!