Gebetsanliegen Juni
Dank
- Am 1. Mai fand die LKSB-Vertreterkonferenz in Kaunas statt (s.o. Foto vor der Vytautas-Magnus-Uni). Ein historisches Ereignis in der fast 25-jährigen Geschichte der Studentenbewegung in Litauen: Erstmals wurden internationale Mitglieder aufgenommen wie aus Indien! Auch Andrew aus dem westafrikanischen Gambia, der wie die anderen in Kaunas studiert, berichtete auf der Konferenz. Er war schon in der gambischen IFES-Bewegung aktiv. LKSB Mitarbeiterinnen (Sigita und Akvilė) sowie Studenten ließen das Jahr Revue passieren. Darius Širvys, Pastor der „Wort-des-Glaubens“-Gemeinde in Vilnius und Dekan des EBI in der Hauptstadt, sprach zur Reformation. Passend dazu stellte Holger das A3-Plakat mit kurzen Erklärungen und Zitaten zu den 5 protestanischen Solae oder „Allein…“ vor. Außerdem wurde der Vorstand für eine Kadenz von zwei Jahren gewählt: Kaziukas und Holger wurden bestätigt, Dalius aus Kaunas neu in das Leitungsgremium gewählt.
- Am Evangelischen Bibelinstitut (EBI) hat Anfang Mai wieder eine Studentin das Abschlussexamen abgelegt. Holger prüfte in Dogmatik. Rasa ist Kinder- und Jugendpastorin im „Wort-des-Glaubens“-Bund, außerdem am Christlichen Gymnasium in Vilnius als Englischlehrerin tätig. – In diesem Beitrag erwähnten wir die Ehekrise des Šiauliaier EBI-Dekans Romualdas und die drohende Scheidung. Inzwischen können wir mitteilen, dass die Familie auf einem guten Weg ist und es dank Bemühen aller wohl gelingt, die Ehe zu erhalten.
- Seit Anfang des Jahres betreuen Emily und Frank Van Dalen die reformierte Gemeinde in Kaunas. Das Missionarsehepaar wurde 2015 von der Associate Reformed Presbyterian Church aus den USA für einen zehnjährigen Dienst nach Litauen entsandt. Frank besucht ein Mal im Jahr seine über 90jährige Mutter in Neuseeland. Holger vertrat ihn im Mai an drei Sonntagen. Zum Kern der Gemeinde gehört ein halbes Dutzend älterer Damen. Nun kommen auch einige jüngere Leute um die 30 hinzu, meist aus dem „Wort-des-Glaubens“-Bund. Da beide Kirche freundschaftlich verbunden sind, kommt es nicht zum Vorwurf des Stehlens von Schafen.
- Im Mai nahm eine recht große litauische Delegation beim diesjährigen „European Leadership Forum“ in Wisla, Südpolen, teil. Das ELF will seit 2003 christliche Leiter und Führungspersonen europaweit vernetzen und dabei unterstützen, Gemeinde nach biblischem Vorbild zu bauen und das Evangelium zurück nach Europa zu bringen. Dahinter stehen als Initiatoren bzw. Ideengeber die Europäische Ev. Allianz, IFES, L‘Abri und „Lausanne“ (zur ELF-Leitung gehört auch Alexander Fink vom IGuW der SMD). In den ersten zehn Jahren fand das ELF in Ungarn statt, seitdem in Polen. Inzwischen treffen sich bei der Tagung an die 800 Teilnehmer. In diesem Jahr gehörten John Lennox, Lindsay Brown, Michael Reeves und Hans Bayer zu den Rednern. Einzelne Pastoren aus Litauen und auch LKSB-Mitarbeiter nehmen schon seit ein paar Jahren an der Veranstaltung teil. Dieses Mal war ein Dutzend Litauer mit dabei, besonders aus dem „Wort-des-Glaubens“-Bund, darunter auch LKSB-Generalsekretärin Sigita sowie Liuda, Frau von LKSB-Mitarbeiter Ričardas. Die Hälfte sind Studierende bzw. Absolventen des EBI (auch der zukünftige Rektor, s.u.), das ähnlich wie das ELF ausgerichtet ist. Wir sind zuversichtlich, dass die Impulse in den Gemeinden und Werken aufgenommen werden.
- Am 12. Juni legte Isabelle ihre letzte Abiturprüfung in Geschichte ab. Nun heißt es auf die Ergebnisse warten und etwas zittern, ob es in der nicht leichten Litauischprüfung gereicht hat. Das deutsche Sprachdiplom, das z.B. zum Studium in Deutschland berechtigt, hat sie schon in der Tasche. Mitte Juli ist Zeugnisvergabe. Ludvic, unser Jüngster, hat Ende Mai die Grundschule abgeschlossen. Bei der Geigenprüfung an der Musikschule erhielt er die Bestnote.
- Mitte Mai bewilligte die Familienkasse in Nürnberg endlich unser deutsches Kindergeld – fast sieben Monate nach Antragsstellung und vier Monate nach Eingang aller nötigen Unterlagen.
- Baptistenpastor Albertas Latužis musste sich Anfang Mai in Vilnius einer Krebsoperation unterziehen, die er gut überstanden hat. Auch die Ärzte sind zufrieden. Der 72-Jährige ist schon wieder so fit, dass er in der Leitung der Bibelgesellschaft Litauens, der er seit Jahrzehnten angehört, aktiv mitmischen kann.
Fürbitte
- Am 17. Juni treffen sich LKSB-Vorstand und die drei Mitarbeiter zu einer Sitzung – seit vielen Jahren einmal wieder in Šiauliai, bei Lahaynes im Garten. Vor dem Sommer sollen die Prioritäten für die nächsten Jahre abgesteckt werden; 2018 steht die 25-Jahr-Feier an. Etwas Kopfzerbrechen bereitet die Neugestaltung der LKSB-Homepage, die nicht so recht vorankommen will.
- Am 16. Juni tagt in Vilnius der neugewählte Vorstand des EBI. Die acht von den Kirchen und Werken delegierten Mitglieder leiten die Arbeit der Ausbildungsstelle; Holger vertritt die reformierte Kirche. Die Wahl eines neuen Rektors steht an. Kandidat ist Ramūnas Jukna, hauptamtlich Pastor der „Wort-des-Glaubens“-Gemeinde in Panevėžys. Vorstand und Rektor werden in Zukunft intensiv zusammenarbeiten müssen, da die Herausforderungen (Rückgang der Studentenzahlen, Finanzen) groß sind.
- Traditionell um den Johannistag Ende Juni herum, am 24.–25. Juni, findet in Biržai die Synode der ev.-reformierten Kirche Litauens statt. In diesem Jahr stehen keine Wahlen an. So ist am Samstag noch Zeit u.a. für einen Vortrag von dem in Frankfurt wohnenden Pfr. Kęstutis Daugirdas über Andreas Volanus, den litauischen Reformator. Da auch der öffentlich-rechtliche Sender LRT in das Reformationsjubiläum eingebunden ist, wird erstmals der Synodengottesdienst am Sonntag live im Fernsehen übertragen. Holger wird voraussichtlich zum Lektor ernannt werden und erhält damit die Predigterlaubnis in der ganzen Kirche. Dies ist Voraussetzung, um in einem Jahr zum Katecheten ordiniert zu werden. Bei der Synode ist er wie in jedem Jahr mit einem Büchertisch präsent.
- Die Arbeiten an dem Sammelband „Reformation – gestern und heute“ gehen voran. Zehn litauische Autoren aus verschiedenen Kirchen liefern Beiträge, wobei manche zeitlich hinterher hinken. Da das vom Kultusministerium geförderte Buch auch noch reichhaltig illustriert werden soll, wird die Arbeit am Layout Zeit in Anspruch nehmen. Im Spätherbst muss das Buch gedruckt werden, langsam wird‘s also eng. Als Herausgeber koordiniert Holger die Arbeiten.
- Die Schule ist für Isabelle schon vorbei, aber sie weiß noch nicht so richtig, was sie nun machen soll. Studieren will sie erstmal noch nicht, neigt zu einer Ausbildung. Aber was? Bis Mitte Juli kann man sich bei Berufsschulen anmelden.