Was macht die Familienkasse?
Die meisten Missionare beziehen für ihren Nachwuchs Kindergeld, weil sie bei Missionswerken arbeiten, die zu den großen Missionsdachverbänden gehören. Neues Leben gehört aber nicht zur AEM, zu der sich die evangelikalen Missionen zusammengeschlossen haben, denn es ist als Werk selbst nicht in der Außenmission tätig (nur über seine selbständigen Zweige wie Neues Leben Indonesien). Wir beziehen jedoch auch Kindergeld, da Holger in Deutschland sozialpflichtversichert angestellt ist und die Kinder in einem EU-Staat leben.
Seit Mai 2004 erhalten wir somit das deutsche Kindergeld (es gibt auch ein kleines litauisches, das wir aber nie beantragt haben) – inzwischen bei vier Kindern immerhin 773 Euro im Monat. Für uns ist das ein besonders dicker Batzen, neben einem Nettogehalt von knapp eintausend Euro gleichsam ein zweites Einkommen. In der Regel bewilligt die zuständige Familienkasse Nürnberg für jeweils ein Jahr im Rahmen einer Entsendung (Holger ist immer für einige Jahre arbeitsrechtlich nach Litauen entsandt; dazwischen liegen Aufenthalte bzw. Meldungen in Deutschland). So wurde von März 2012 bis Februar diesen Jahres Kindergeld gezahlt. Anfang Februar erreichten die Familienkasse (wie telefonische Rückfragen bestätigten) die entsprechenden Unterlagen, damit eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ab März 2013 genehmigt werden kann.
Seitdem sind etwa achtzehn Wochen verstrichen, ohne dass wir oder Neues Leben postalisch, telefonisch oder per E-Mail in irgendeiner Weise benachrichtigt worden wären. Offensichtlich ist der Vorgang in viereinhalb Monaten nicht bearbeitet worden – und damit die übliche Frist von bis zu sechs Wochen um ein Vielfaches überschritten. Es kann nur vermutet werden, dass wegen Krankheitsstand oder Personalmangel die Bearbeitung so lange ausbleibt.
Wie auch immer – die finanzielle Lage unserer Familie nähert sich wegen des Rückstandes von inzwischen über dreitausend Euro einem äußerst kritischen Punkt an. Am 17. Juni hatte sich Holger per E-Mail, Fax und Brief noch einmal an die Familienkasse gewendet (Anrufe unter der bundesweiten 01801-Nummer führen nicht weiter; und in Nürnberg selbst kommt man so gut wie nie durch). Bitte betet mit uns für eine baldige Bearbeitung der Akte. Sobald sich etwas Neues ergibt, werden wir diesen beitrag aktualisieren.
Nachtrag vom 28. Juni: Am 27. wurde Kindergeld überwiesen – Gott sei Dank! Offensichtlich muß man sich rechtzeitig schriftlich melden.